FORSCHUNG AM CPC-M - Lungenkrebs - Aufholjagd mit Perspektiven

FORSCHUNG AM CPC-M

Lungenkrebs - Aufholjagd mit Perspektiven

Lungenkrebs - Aufholjagd und Hoffnung

Beim Lungenkrebs, dem Bronchialkarzinom, liegt wie bei anderen Lungenkrankheiten der Teufel im Detail. Zunächst: Lungenkrebs entsteht auf Zellebene, in der Lunge selbst. Metastasen anderer Krebsarten, Brustkrebs etwa, sind kein Bronchialkarzinom. Außerdem unterscheiden Mediziner zwischen kleinzelligen Lungenkrebs (SCLC) und verschiedenen nicht-kleinzelligen Bronchialkarzinomen (NSCLC). Von Prävention, Entstehung, Diagnose bis Behandlung und Therapie: Medizin und Forschung stehen beim Lungenkrebs vor vielfältigen Herausforderungen!

Aber es wurde auch schon viel erreicht in den letzten Jahrzehnten:

Durch Erkenntnisse aus der Genetik, immunologische Ansätze und technologische Innovationen haben sich die Behandlungsoptionen und die Prognose für Lungenkrebspatienten erheblich verbessert. Strahlen- oder Kombinationstherapien sind präziser und wirksamer. Auch die Früherkennung von Lungenkrebs hat sich verbessert, denn je später ein Bronchialkarzinom entdeckt wird, desto schlechter ist die Prognose.

Die nächsten dringendsten Forschungsvorhaben oder Fragen, denen unsere Wissenschaftler: innen nachgehen, sind:

  • Warum erkranken auch Menschen, die nie geraucht haben, an Lungenkrebs, was sind die Auslöser, welche genetischen Merkmale erhöhen das Risiko für Lungenkrebs?
  • Stichwort Präzisionsmedizin: Wie können die verschiedenen Krebsarten genauer molekularbiologisch und biochemisch charakterisiert werden, damit die Behandlung spezifischer auf den Patienten mit der jeweils vorliegenden Krebsart angepasst werden kann.
  • Stichwort Gender Medizin: Welche geschlechtsspezifischen Unterschiede gibt es hinsichtlich der Krebsformen, aber auch beim Ansprechen auf Therapien bzw. bei Nebenwirkungen?
  • Wie können wir Signalwege unterbrechen oder Rezeptoren blockieren, die der Krebs zum Wachstum braucht, oder die Ausbildung von Blutgefäßen unterbinden, die den Tumor mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgen. Solche Substanzen werden intensiv untersucht und befinden sich zum Teil schon in klinischen Tests.

Ein weiterer Forschungsansatz, ist die „Impfung gegen Krebs“, eine Methode, die dem Immunsystem hilft, Tumorzellen zu zerstören. Große Hoffnungen liegen hier auf der „Gen-Schere“ CRISPR/Cas. Sie kann gezielt das Erbgut einer Zelle, außerhalb des Körpers des Erkrankten, verändern; ähnlich der „Suchen und Ersetzen“-Funktion in einem Text. Die veränderten Zellen können dann dem Patienten zurückgeführt werden, damit das Immunsystem die Krebszellen erkennt und zerstört.

CPC-M Forschende im Krankheitsbereich Lungen (mit Links):

Prof. Dr. Claus Belka

Prof. Dr. Markus Diefenbacher

Prof. Dr. Stefan Endres

Prof. Dr. Sebastian Kobold

Prof. Dr. Olivia Merkel

Prof. Dr. Niels Reinmuth

Prof. Dr. Jens Ricke

PD Dr. Christian Schneider

Prof. Dr. Amanda Tufman